Beschreibung
Eine rare Besonderheit unter den lieblichen Sherrys stellt dieser »Amoroso« (übersetzt: »liebevoll«) dar. Denn anders als bei einem Cream-Sherry wird hier nicht nach der Lagerung im Fass ein Oloroso mit einer Portion Pedro Ximénez gesüßt, sondern davor. So können beiden Partien zusammen reifen und ergeben so einen viel komplexeren und harmonischeren Sherry.
Was macht nun diese Bodega mit ihren rund 1.500 Fässern so besonders?
Zeit und Tradition
Den Most kaufen sie wie viele von der örtlichen Kooperative, doch was dann passiert, hebt die Bodega von vielen anderen ab. Entgegen dem Trend, die Weine immer schneller unters trinkende Volk zu bringen, scheint Zeit (die die Weine benötigen, um zu dem zu werden, was sie sind und sein sollen) hier keine, oder nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Jeder Wein bekommt hier die Zeit zugestanden, die er benötigt, um seine Komplexität zu entwickeln.
Entgegen dem Trend zu High-Tech und Automatisierung erfolgt hier auch noch alles von Hand – sicherlich auch aus wirtschaftlichen Gründen, würde sich die Investition in diverse Gerätschaften aufgrund der Größe der Bodega mit ziemlicher Sicherheit nicht rechnen – eine Arbeitsweise und Liebe zu den Weinen, die letztlich im fertigen Produkt, das weit entfernt vom Mainstream ist, spürbar ist.
Wenig Filtration
Und entgegen dem allgemeinen Filtrationswahn vieler anderer Bodegas (wobei hier letztlich der Konsument großteils selbst daran Schuld ist, indem er natürlich farbige Finos und Manzanillas mit Ecken und Kanten großteils ablehnt), werden die Weine nur sehr sanft gefiltert, was den Weinen wesentlich mehr von ihrer ursprünglichen Persönlichkeit im Fass lässt.