Beschreibung
Die Lage: Das Cuvée für diesen Wein ist in verschiedenen Weinbergen gewachsen: In der Gundheimer „Hungerbiene“, dem Bermersheimer „Hasenlauf“ und Dalsheimer „Bürgel“. Die Ausrichtung der Lagen ist leicht gegen Süden gerichtet – der frische Westwind wird perfekt durch die Anhöhe im Westen abgehalten.
Der Boden: Die Böden dieser Lagen zeichnen sich durch unterschiedliche Strukturen aus: Sehr trockener und magerer Löß in Bermersheim und Gundheim, sehr kalkhaltiger Ton in Dalsheim. Bewusst haben wir verschiedenartige Standorte gewählt und das Cuvée möglichst vielseitig zu gestalten.
Die Reben: Eine 22-36 jährige Rebenanlagen sind die Basis für diesen Wein. Die Reben wurden Mitte Juli entblättert und die Trauben ebenfalls im Juli halbiert. Etwa Mitte August in der Traubenzone nochmals entblättert um ein besseres Abtrocknen im Herbst zu ermöglichen. Anfang September ausgedünnt auf eine Traube pro Rebtrieb, das heißt also etwa 8 Trauben pro Stock. Die Ernte erfolgte somit zunächst als „grüne Lese“, dann selektiv etwa Mitte Oktober die vollreifen Trauben. Der Hektarertrag liegt bei diesem Wein bei ca. 4400 Liter/ha. Geerntet wurden insgesamt 3400 Liter von diesem Wein.
Der Wein: NOCTURNE wird aus Spätburgunder, Cabernet Sauvignon, Merlot und einem winzigen Anteil Dornfelder gekeltert. Die Zusammensetzung des Cuvée wird für jeden Jahrgang neu durch die Vorprobe festgelegt – der Schwerpunkt liegt beim jedoch immer beim Spätburgunder und Merlot.
Die roten Trauben vergären nach der uralten Methode der klassischen offenen Maischgärung.
Etwa 3 Wochen dauert die Vergärung im Gärbottich zusammen mit Schalen und Kernen. Die Überflutung der Maische geschieht ohne jede Bewegung der Schalen und Kerne.
Nach sanfter Kelterung reift der Wein auf seiner Feinhefe im Holz, bewusst werden neue wie auch ältere Barrique eingesetzt – der Wein soll von seiner Traubenfrucht leben und nicht vom Holz überflügelt sein. Die Reifezeit im Fass beträgt rund 24 Monate, je nach geschmacklicher Entwicklung.
Der Wein hat eine Fruchtsüße von 0,5 g/l bei einer Gesamtsäure von 6,0 g/l. Der vorhandene Alkohol liegt bei 13,0 % vol.
Betrieb: Seit 300 Jahren betreiben die Geils Weinbau – und im Grunde ist es auch heute noch unser Ethos, so ursprünglich zu arbeiten wie schon unsere Väter gearbeitet haben – sei es in den Reben oder im Keller.
„Der Wein wächst im Weinberg.“ Eigentlich ein Satz der nur so vor Selbstverständlichkeit strotzt – doch für uns ist er der Schlüssel zum Ziel, zu Weinen, die mit Stolz ihre Herkunft zeigen. Im Weinberg ist es unser Ziel durch sehr zurückhaltende Bodenbearbeitung die natürlichen Kreisläufe im Boden zu unterstützen. Intensive Laubarbeiten fördern die Belüftung und Belichtung der Traubenzone – und dies in Weinbergen, in denen das Alter der Reben bis zu 55 Jahren reicht.
Im Keller ist wohl „Behutsamkeit“ das Wort, das unsere Art der Weinbereitung am besten umschreibt. Die Traubenverarbeitung geschieht ohne Pumpen über die Schwerkraftmethode. Die Gärung erfolgt langsam und die Weine reifen lange auf der Mutterhefe bis sie – teilweise unfiltriert – abgefüllt werden. Wir können den Weinen im Keller nichts mehr hinzufügen, doch wir können ihnen helfen sich zu entwickeln und zu öffnen.
Seit Ende meines Praktikums in der burgundischen Domaine Méo-Camuzet in Vosne-Romanée und Abschluss des Weinbau-Studiums bin ich nun gemeinsam mit meinem Vater für die Weine verantwortlich. Die Schwerpunkte liegen vor allem auf den Burgundersorten und dem Riesling. Wichtige Entscheidungen treffen wir gemeinsam – und wenn man die letzten Jahre betrachtet – mit Erfolg…