Beschreibung
Ausbau: 25 Monate im kleinen Fass, davon 50 % Neuholz.
Weinbau von Tscharner
«Meine Weine sind so dunkel, weil ich eine schwarze Seele habe», sagt der Schlossher von Reichenau am Zusammenfluss von Vorder- und Hinter-rhein, Gian-Battista von Tscharner, und bedient dabei mehr oder weniger unfreiwillig die Klischeeschublade, in deren Falle unversehens tappt, wer den mächtigen Mann mit dem wilden grauschwarzen Bart beschreibt. Nur, man lasse sich von der Fassade nicht täuschen. Hinter dem Raubein verbirgt sich ein feiner Mensch mit Eloquenz, Esprit und Humor. Und von Tscharners (Rot-) Weine sind zwar dunkel. Doch das verdanken sie keiner Magie, sondern einer intensiven, handwerklichen Kelterung, die den Weinen Zeit lässt. Daneben besitzen sie aber auch Fruchttiefe und Würze. Der Blauburgunder Gian-Battista trägt die Signatur von Tscharners auf der Flasche. Es ist sein widerspenstigstes Gewächs von zwei kleinen, warmen Lagen in der Kantonshauptstadt Chur. Ein Jahr später als die Barriqueweine seiner Kollegen abgefüllt, hat er, so will es scheinen, in den jüngsten Jahren Feinheiten gewonnen – ohne freilich seinen kantigen Charakter zu verlieren.